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Drogen- und Menschenhandel in Mali

Deutschland bildet Armeeangehörige für Mali aus

Drogen – und Menschenhandel in Mali (Afrika)

Berlin, 15.1.2009. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfing am Freitag den Präsidenten Malis, Amadou Toumani Touré, im Kanzleramt. Merkel lernte ihn bereits bei dem Afrikanischen Union Gipfel 2008 kennen. Am Nachmittag treffe der Präsident auf die Bundesministerin für Wirtschaft und Technologie, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD). Bei diesen Gesprächen gehe es um weitere Unterstützungen, die Deutschland mit Mali gemeinsam umsetzen wolle, sagte die Kanzlerin. „Mali soll die Millenniumsziele erreichen“ und die „Bildung und Berufsausbildung“ in den Vordergrund stellen, dafür stünden schwerpunktmäßig Mikrofinanzierungen bereit. Merkel habe Touré auch auf die „stabilisierende politische Rolle“ innerhalb der Konflikte in der Region Mauretanien (Link) sowie den „Drogen- und Menschenhandel angesprochen“. Der müsse „eingedämmt werden“, zum Beispiel mit Ausbildungshilfen und technischer Hilfeleistung. Die Ekovine und die EU Kommissionäre haben großes Interesse daran, sagte Merkel in der Pressekonferenz nach ihrem Austausch mit Touré.

In der Lage in Simbabwe wolle die Bundeskanzlerin mehr Fortschritte sehen, die eine erfolgreiche Integration ausdrücken.

„Deutschland hat uns seit der Unabhängigkeit als erstes anerkannt“, sagte Malis Präsident Amadou Toumani Touré, der sich in einem weiß schillerndem Gewand präsentierte. „Die Bundeskanzlerin selbst hat mich beeindruckt“. Er fühlte sich in dem Gespräch wie „in der großen mündlichen Abschlussprüfung in Politik“. Merkel zeigte „so gut, präzise und freundlich das Interesse für diesen Kontinent“ Afrika. Touré „will Deutschland nicht bitten, Deutschland tut beachtliches“. Er freue sich, dass die Geiseln wieder frei sind und „75 Prozent der Wasserstellen“ jetzt wieder „mit Wasser versorgt“ seien. Die Bedrohungen der Region von Mauretanien bis Dafur betrachtet Touré als unkontrollierbar. Die Drogen gelangten noch immer nach Europa.

Nur gemeinsame, friedliche, politische Verteidigungsanstrengungen könnten auf Dauer die Demokratieprinzipien in der Region verankern. „Zwei Jahre lang wütet die Truppe im Bereich Mali“. Die Kanzlerin mische sich nicht ein und „vertraut auf die Weisheit des Malischen Präsidenten“ die Weichen richtig zu stellen, er habe die „Fähigkeiten und Kapazitäten“. Deutschland unterstütze Mali auf den Weg zur Demokratie und bildet „Armeeangehörige in Deutschland“ aus. „Die politischen Entscheidungen müssen im Land gefällt werden“, sagte Angela Merkel auf Journalistenanfrage.

Die schwer zu beseitigende Konfliktgruppe in Genua „gehört zur Drogenmarktmafia“, sagte Touré. Es gebe die Algier-Vereinbarungen, in denen habe man sich festgelegt: „Wir wollen keinen Krieg in unserem Land“. In den Schlussfolgerungen sei der Putsch in Genua auch mit Hilfe der Ecovas noch nicht vertrieben. Das könne man nicht auf sich beruhen lassen, schließlich habe man ein „gleiches kulturelles Erbe und die gleiche Sprache“ und müsse die jungen Genesia stärken, damit sie sich nicht in einen Putsch stürzen, „egal aus welchen Richtungen er kommt“, betonte Präsident Amadou Toumani Touré am 15. Januar in Berlin. (fs/mmb)

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